Problem 120 aus dem Igo Hatsuyoron
von Inoue Dosetsu Inseki (1646 - 1719)
Schwarz zieht und gewinnt |
Schwarz zieht und gewinnt |
Figur 001: S 1 - W 10 |
S 1:
Obwohl es in diesem Problem primär um den Status der großen schwarzen Gruppe rechts oben geht, starten die Aktivitäten erst einmal in der rechten unteren Ecke. W 4: Weiß versucht, zur Mitte hin zu entkommen, ... S 9: ... wird von Schwarz jedoch erfolgreich daran gehindert. |
Figur 011: S 11 - S 19 |
S 17: Es ist erforderlich, dass Schwarz auf 17 einwirft, ... S 19: ... jedoch sollte er vielleicht Abstand davon nehmen, das mit diesem Zug wiederholt zu tun. [ zur Variante ] Erläuterungen zu diesem zweiten Einwerfen folgen in einem separaten Teil dieser Seite. Es war uns nicht möglich, eine Zugfolge zu finden, die dramatisch schlecht für Schwarz ausgeht. Die beiden weißen Gruppen auf der rechten Seite und die schwarze Gruppe zwischen ihnen bilden ein temporäres Seki. Die große schwarze Gruppe oben rechts kann nur ein Auge bekommen. Also muss Schwarz versuchen, mit seinen Steinen am unteren Rand zu leben oder wenigstens ausreichend Freiheiten zu bekommen, was es ihm ermöglichen würde, die weißen Steine in der rechten unteren Ecke zu fangen und damit das temporäre Seki aufzulösen. |
Figur 020: W 20 - S 23 |
S 21: Der Austausch von Schwarz 21 gegen Weiß 22 zum jetzigen Zeitpunkt ist außerordentlich wichtig. Ansonsten hätte Weiß die Option, selbst auf 21 zu spielen und Schwarz zu zwingen, mit einem Zug auf 22 selbst eine Freiheit seiner Gruppe oben rechts zu nehmen - und dieser zusätzliche Stein läuft auch noch Gefahr, irgendwann in ferner Zukunft geschlagen zu werden und somit Teil des weißen Gebietes zu werden. S 23: Schwarz kann nicht auf den 2-1-Punkt der Ecke spielen. [ zur Variante ] |
Figur 024: W 24 - S 27 |
W 24: Diesen Zug sollte Weiß nicht auf 25 spielen (Schwarz müsste auf 24 antworten). [ zur Variante ] S 27: Schwarz muss mit 27 um das Leben seiner Gruppe rennen, da es ihm nicht möglich ist, stattdessen die drei weißen Steine zu schlagen. [ zur Variante ] |
Figur 028: W 28 - S 37 |
W 28: Weiß kann kein Atari auf 29 geben. [ zur Variante ] W 36: Weiß stoppt erst einmal die schwarze Flucht nach links. Nach dem Kikashi 37 wendet sich Schwarz nach oben. |
Figur 038: W 38 - W 42 |
W 42: Weiß darf der schwarzen Kette niemals mehr als zwei Freiheiten lassen. Ein Geta wäre daher zu langsam. [ zur Variante ] |
Figur 043: S 43 - W 44 |
W 44: Weiß kann den schwarzen Fluchtweg ebenfalls nicht erfolgreich blockieren. [ zur Variante ] |
Figur 045: S 45 - W 50 |
W 50: Was auch zu diesem Zeitpunkt wenige Züge später zutrifft. [ zur Variante ] W 46, 48: Geta-Versuche (auf 48 bzw. 50) scheitern auch mit diesen Zügen, wie bei der Variante zu W 42 gezeigt. |
Figur 051: S 51 - W 60 |
W 60: Es ist Weiß nicht möglich, die schwarze Flucht mit einem Zug oberhalb von 59 zu stoppen, denn sie wird das folgende Ko nicht gewinnen können. [ zur Variante ] |
Figur 061: S 61 - W 70 |
Ergänzung 2011: S 63: Es ist nicht korrekt, diesen Zug auf 64 zu spielen. Antwortet Weiß jedoch ebenfalls nicht korrekt, führt diese zu einem Seki über das rechte halbe Brett. Ein neuer Typ von Seki ist geboren. [ zu den Abfolgen ] Ergänzung 2009: S 65: Das ist der späteste Zeitpunkt, zu dem Schwarz den "schlechte Form"-Zug in der oberen rechten Ecke spielen kann, der ihm vielleicht den Sieg bringt. Aber: Diese Möglichkeit ist bis jetzt noch nicht durch Profis bewiesen worden ! [ zur Abfolge ] Ergänzung 2011: Eine Sammlung von ca. 1.000 Varianten nach dem Guzumi rechts oben findet sich [ hier. ] W 66: Schwarz ist nunmehr doch eingeschlossen. S 67: Somit ist Schwarz gezwungen, die weißen Truppen zu trennen und ... S 69: ... natürlich seinen Schnittstein zu retten. W 70: Weiß muss auf der unteren Seite ihr Leben sichern. Sie kann sich nicht auf die Jagd nach der schwarzen Gruppe rechts oben machen. [ zur Variante ] |
Figur 071: S 71 |
S 71: Die einzige Option, die Schwarz geblieben ist, liegt im Versuch, die weiße Gruppe auf der linken Seite zu töten. Schwarz kann die drei von ihm mit seiner übermächtigen Zentrumsgruppe umzingelten weißen Steine nicht schlagen. [ zur Variante ] Auf diesen Sicherungszug in der linken oberen Ecke darf Schwarz nicht verzichten (z. B. zu Gunsten eines Zuges am linken Rand). Es resultiert dann dort nach W 71 ein Ergebnis, das vergleichbar ist mit einem viel später gezeigten. [ zur vergleichbaren Abfolge ] |
Figur 072: W 72 |
W 72: Auf der anderen Seite darf Weiß ebenfalls nicht die schwarze Gruppe im Zentrum vom Brett nehmen. [ zur Variante ] |
Figur 073: S 73 - S 77 |
S 77: Die naheliegende Idee, sich um die drei weißen Steine unten zu kümmern, führt zu weißem Leben am linken Rand. [ zur Variante ] |
Figur 078: W 78 |
W 78: Ein Verbindungsversuch auf der dritten Reihe wäre zum Scheitern verurteilt. [ zur Variante ] |
Figur 079: S 79 - W 82 |
S 81: Mehr nach einem Klumpen sähe es einen Punkt tiefer aus, ist es jedoch nicht wirklich. [ zur Variante ] W 82: Ein Einwerfen ist Weiß versagt. [ zur Variante ] |
Figur 083: S 83 - W 84 |
S 83: Schwarz konstruiert ein übergroßes Nakade auf der linken Seite. W 84: Selbst nachdem Weiß neun schwarze Steine geschlagen hat, ist es ihr überraschenderweise nicht vergönnt, zwei Augen zu bekommen. |
Figur 085: S 85 |
S 85: Andererseits gelingt es Schwarz auch nicht, den weißen Augenraum zu einem kleineren Auge zu reduzieren. [ zur Variante ] |
Figur 086: W 86 - S 95 |
S 91: Meine Frage, inwieweit dieser Zug auf 92 gespielt werden könnte, wird im "Frage"-Teil dieser Seite behandelt. Ergänzung 2009: Schwarz müsste diesen Zug bereits zu einem früheren Zeitpunkt (mit 65) machen. S 93, 95: Schwarz reduziert das weiße Gebiet rechts oben ein klein wenig. |
Figur 096: W 96 - S 105 |
S 97: Mit dem Sagari 97, das Schwarz eine zusätzliche Freiheit verschafft, ist damit jedoch Schluss. S 99: Jeder weitere Zug in der rechten oberen Ecke würde ihn eine der lebenswichtigen Freiheiten kosten. [ zur Variante ] |
Figur 106: W 106 - S 115 |
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Figur 116: W 116 - W 122 |
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Figur 123: S 123 - W 130 |
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Figur 131: S 131 |
S 131: Schwarz muss den zentralen Punkt des weißen 4-Punkte-Auges links besetzen. [ zur Variante ] |
Figur 132: W 132 |
W 132: Zur Überraschung der gesamten Go-Welt wählt Weiß (die einem Deutschen Kyu-Spieler sehr aufmerksam gelauscht hat) einen Platz für 132, der während der gesamten sechzig vorherigen Züge nicht erfolgreich hätte besetzt werden können. Sie schlägt die zwanzig schwarzen Zentrums-Steine ! Um nachzuschauen, was bislang als bester Zug für Weiß angenommen wurde, folgen Sie bitte diesem Link: [ zur Variante ] |
Figur 133: S 133 |
S 133: Wie auch zuvor bereits dargelegt, muss sich Schwarz jetzt daran machen, die weiße Gruppe in der rechten unteren Ecke zu töten. |
Figur 134: W 134 - W 138 |
W 134: Ein ausgesprochen wichtiges Einwerfen. Wie bereits am Ende der Variante für Schwarz 99 dargelegt, käme Weiß selbst dann um einen Schritt zu spät, würde sie mit 134 fortfahren, Freiheiten der schwarzen Gruppe rechts oben zu besetzen. Hier führt das Einwerfen wenigstens zum Verlust einiger schwarzer Punkte. [ zur Variante ] 136, 138: Alle weißen Züge hier sind Vorhand. |
Figur 139: S 139 - W 142 |
W 140: Ist ebenfalls Vorhand. W 142: Dieses Tsuke wurde von Yamada Shinji 4p gefunden. Es verhilft Weiß zu einem besseren Ergebnis in der linken oberen Ecke als das Atari einen Punkt weiter rechts, das bislang für diesen Zug benutzt wurde. [ zur Variante ] |
Figur 143: S 143 |
S 143: Schwarz kann keinen Widerstand leisten. [ zur Variante ] Bitte beachten Sie, dass die Variante ein Seki beinhaltet. Somit ist der Zug von Yamada Sensei nur möglich, wenn sichergestellt ist, dass die weiße Gruppe am linken Rand lebt (also z. B. die schwarzen Steine im Zentrum geschlagen wurden). Ergänzung 2011: Weiß kann Yamadas Tsuke unmittelbar nach dem letzten schwarzen Oki 131 links spielen. [ zu den Highlights 2011. ] |
Figur 144: W 144 - S 153 |
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Figur 154: W 154 - S 163 |
S 155: Die Reihenfolge der Züge hier ist doch bedeutsam. Schwarz stellt sich schlechter, wenn er den einen Stein in Atari anbindet. [ zur Variante ] W 160: Ist Vorhand und verhindert gleichzeitig potentielle schwarze Aktivitäten in dem noch offen gebliebenen Raum in der Mitte. [ zur Variante ] W 162: Weiß hat die Vorhand, um den letzten wertvollen Punkt auf dem Brett zu besetzen. |
Figur 164: W 164 - S 171 |
S 171: Schließlich muss Schwarz die weiße Gruppen rechts noch vom Brett nehmen. |
Figur "Das Ende" |
Das Brett nach Schwarz 171. |
Figur "Das Endergebnis" |
Die Gebiete werden für die Auszählung arrangiert. Weiß gewinnt mit zwei Punkten. |