:: Igo Hatsuyôron 120 (2011)

Problem 120 aus dem Igo Hatsuyoron

von Inoue Dosetsu Inseki (1646 - 1719)


Schwarz zieht und gewinnt
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Inhalt

 Worum es bei diesem Problem wirklich geht.
 Highlights (unsere Schlüssel-Ergebnisse; dringend empfohlen für einen besseren Überblick).
 Hauptpfad der "offiziellen" Lösung im Detail.
 Tabelle "Hauptpfad" (Zusammenfassung der Varianten des Hauptpfades).
 Tabelle "Das zweite Einwerfen" (Zusammenfassung der Ergebnisse unserer Untersuchungen).
 Verschiedene Fragen aus dem Jahr 2007 (= der Weg zum Guzumi).
 Varianten des Hauptpfades im Detail.

 Varianten nach dem zweiten Einwerfen im Detail. DIESE SEITE.

 Untersuchungen zu dem Zug, der das Problem vielleicht löst.
 ZEIT - was Professionals und Amateure trennt (oder sie verbindet ?).

Zusammenfassung "Das 2. Einwerfen"

Zug     Sub Variante Ergebnis
    Das zweite Einwerfen  
  Zwei Steine rechts unten schlagen.
  "Schlechte-Form"-Zug rechts oben.
Stand 12.10.08: Untersuchungen zum "schlechte-Form" Zug S 67. Schwarz wird gewinnen
      Rückkehr zum Hauptpfad.
      Die Gruppe auf der linken Seite retten.
      Endspiel links oben starten.
           ...Tenuki, um im Zentrum zu spielen. Schwarz hat ca. 6 Punkte Vorteil
           ... Tenuki, um im Zentrum zu spielen. Schwarz hat 4 Punkte Vorteil
           ... Tenuki, um im Zentrum zu spielen. keine Änderung
           ... Tenuki, um im Zentrum zu spielen. keine Änderung
           ... Tenuki, um im Zentrum zu spielen. keine Änderung
      Dem Hauptpfad folgen.
  Semeai oben rechts.
  "Schlechte-Form"-Zug oben rechts.
      Das Ko auf der linken Seite schlagen und ...  
           ... das Ko links auflösen.
           ... das Endspiel oben links starten.
      Am oberen Rand schneiden.
      Am oberen Rand verbinden.
  Hasami-Tsuke oben rechts und ...  
      ... Freiheiten links besetzen.
      ... den Stein in Atari verbinden.
  In der rechten unteren Ecke spielen und ...  
      ... das Semeai fortsetzen.
           ... drei weiße Steine schlagen.
      ... die schwarze Zentrums-Gruppe schlagen.
           ... auf der linken Seite antworten.
  Das Endspiel oben links starten.
  Das Semeai fortsetzen.

       

Varianten nach dem zweiten Einwerfen

im Detail

Erläuterung zur Variante für S 19

Übereinstimmend ist in den verschiedenen Quellen zu lesen, dass Schwarz mit seinem Zug 19 nicht zum zweiten Male einwerfen darf, da ihn das eine später benötigte Freiheit kosten würde.

Wie hier noch einmal dargestellt, muss Schwarz mit 21 ein weißes Auge verhindern, womit er sich besagte Freiheit nimmt. Allerdings behält er Sente, da Weiß auf 22 decken muss.

Im Unterschied zum Hauptpfad ergeben sich nun zwei Konsequenzen:

1. Der markierte weiße Stein ist hier zusätzlich auf dem Brett. Nicht nur die schwarze Gruppe oben, sondern auch die weiße Gruppe innen haben eine Freiheit weniger.

2. Ein weißer Zug auf dem markierten Punkt ist keine Vorhand mehr. Ein weißer Zug auf diesen Punkt zwingt Schwarz ja im Hauptpfad ansonsten, sich selbst eine Freiheit der Gruppe rechts oben zu nehmen.

Da in den Quellen jedoch keine Zugfolge zu finden ist, mit der obige Behauptung belegt wird, bin ich einmal selbst auf die Suche gegangen. Erläuterungen zu den Ergebnissen davon finden Sie weiter unten.

Meiner Einschätzung nach enden alle zählbaren Varianten nach diesem zweiten schwarzen Einwurf am Ende 1 oder 2 Punkte besser für Schwarz als ohne. Somit bleibt es geheimnisvoll, weshalb dieser Zug verboten sein sollte.

Ergänzung 2009:
Eine negative Auswirkung ergibt sich in Varianten, in denen das Seki rechts unten bestehen bleibt. Dann wird der geschlagene schwarze Stein zu einem verlorenen Punkt.


Dia. 19e.1: Auswirkungen auf Dia. 19.2


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Variante für den Hauptpfad nach dem zweiten Einwurf

S 23, W 24:
Sowohl Schwarz als auch Weiß folgen grundsätzlich dem Hauptpfad.

W 26:
Ein Weg ins Semeai beginnt mit diesem Zug auf den anderen 2-1-Punkt der rechten unteren Ecke.

[ zur Variante ]

Dia. 19e.5: S 23 - W 32


Dia. 19e.6: S 33 - W 42


Dia. 19e.7: S 43 - W 52


Dia. 19e.8: S 53 - W 62


Dia. 19e.8a: S 63 - S 71

W 72:
Weiß könnte vielleicht das Semeai mit der schwarzen Gruppe rechts oben starten, anstatt ihre Gruppe im Zentrum zu retten.

[ zur Variante ]


Dia. 19e.28: W 72 - W 86

S 97:
Die obere rechte Ecke scheint die einzige auf dem Brett noch vorhandene Stelle zu sein, an der Weiß zusätzliche Gebietspunkte verlieren könnte. Wie wäre daher stattdessen ein Zug auf 98 ?

[ zur Variante ]

Dia. 19e.29: S 87 - S 99


Dia. 19e.30: W 100 - W 112



Dia. 19e.31: S 113 - W 124

S 127:
Es ist Schwarz nicht möglich, die Abfolge auf der linken Seite zu unterbrechen und (z. B.) mit diesem Zug in der rechten unteren Ecke zu spielen und auf einen 1-Punkte-Vorteil zu hoffen.

[ zur Variante ]


Dia. 19e.32: S 125 - W 132

W 134:
Weiß könnte der Zugfolge aus dem Weiqi FaYangLun mit einem Atari links oben folgen.

[ zur Variante]


Dia. 19e.33: S 133 - W 134


 

Dia. 19e.34: S 135

W 136:
Das ist jetzt der letztmögliche Zeitpunkt, das Semeai rechts oben zu beginnen.

[ zur Variante ]

 

Dia. 19e.35: W 136 - W 142


 

Dia. 19e.36: S 143 - W 152


 

Dia. 19e.37: S 153 - W 162


 

Dia. 19e.38: S 163 - S 171

Schwarz hat einen zusätzlichen weißen Stein auf dem markierten Punkt geschlagen, was den Verlust des einen Steines für das anfängliche zweite Einwerfen mehr als kompensiert.
Dia. 19e.39: "Das Ende dieser Variante"

Somit hat Schwarz den Unterschied etwas reduziert.

Weiß gewinnt mit 1 Punkt.

Da diese Variante einen Punkt besser für Schwarz ist als die vergleichbare im Hauptpfad, wäre ich sehr daran interessiert, das in den Quellen erwähnte Semeai kennen zu lernen, das in einer schwarzen Niederlage enden soll.

Dia. 19e.40: "Das Endergebnis"


zurück zur Variante für S 19
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Subvariante für W 26

W 26:
Also versucht es Weiß mit der Variante, die mit dem Schlagen der beiden schwarzen Steine in der rechten unteren Ecke beginnt.

S 29:
Bitte erinnern Sie sich daran, dass es nicht korrekt ist, hier dem Hauptpfad zu folgen und einen Punkt weiter links zu setzen.

 

Dia. 19e.17: W 26 - S 29


Dia. 19e.18: W 30 - W 40


Dia. 19e.19: S 41 - S 51


Dia. 19e.20: W 52 - W 62


Dia. 19e.21: S 63 - S 73

W 74:
Dieser Zug oben rechts (statt auf 81) beginnt die Semeai Variante.

Dia. 19e.22: W 74 - S 83


Dia. 19e.23: W 84 - S 95


Dia. 19e.24: W 96 - W 106


 

Dia. 19e.25: S 107 - S 117

W 120:
Weiß ist tatsächlich erfolgreich und gewinnt das Semeai auf der rechten Seite mit einem Zug.

 

Dia. 19e.26: W 118 - W 120

S 121:
Schwarz jedoch schließt die linke obere Ecke ab und gewinnt trotz allem die Partie. Denn alle weißen Steine auf der linken Seite sind tot.

Es scheint mir, dass dieser Zug bislang nicht erwogen wurde. Denn selbst wenn Weiß in der Variante für Weiß 70 zum Hauptpfad - ohne den zweiten Einwurf mit Schwarz 19 - gleichermaßen erfolgreich gewesen wäre, verlöre sie die Partie dennoch durch diesen Zug links oben.

Dia. 19e.27: S 121


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W 74:
Rettet Weiß ihre Zentrumssteine, so wählt sie den "friedlichen" Weg. Ohne den zweiten schwarzen Einwurf hatte sie am Ende die schwarze Gruppe rechts oben bekommen. Als Ausgleich hatte Schwarz die weiße Gruppe am linken Rand gefangen. Schauen wir also, wie das Ergebnis hier lauten wird.

 

Dia. 19e.41: W 74 - W 88


Dia. 19e.42: S 89 - W 100


Dia. 19e.43: S 101 - W 110


Dia. 19e.44: S 111 - W 120


 

Dia. 19e.45: S 121 - W 126


 

Dia. 19e.46: S 127 - W 134


 

Dia. 19e.47: S 135 - W 144


 

Dia. 19e.48: S 145 - W 158


Dia. 19e.49: S 159 - W 168


 

Dia. 19e.50: S 169 - W 172


 

Dia. 19e.51: S 173

Am Endergebnis hat sich grundsätzlich nichts geändert. Wie zuvor haben beide Seiten die Gruppen auf der rechten Seite des Brettes geschlagen. Der mit einem Quadrat markierte weiße Stein wäre ansonsten ein schwarzer gewesen (= Schwarz 135) und Weiß hätte ihren Zug 134 auf den mit einem Dreieck markierten Punkt gesetzt und damit der schwarzen Gruppe darunter eine Freiheit genommen.
Dia. 19e.52: "Das Ende dieser Variante"

Schwarz gewinnt mit 4 Punkten.
Dia. 19e.53: "Das Endergebnis"


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Subvariante für W 72

W 72:
Weiß beginnt nun damit, der schwarzen Gruppe oben rechts Freiheiten zu nehmen, ohne zuvor ihre eigene Gruppe auf der unteren Seite gesichert zu haben.

Dia. 19e.9: S 63 - W 72

S 73:
Das Semeai folgt einem bekannten Weg.

Dia. 19e.10: S 73 - W 82


Dia. 19e.11: S 83 - W 92


 

Dia. 19e.12: S 93 - S 101


 

Dia. 19e.13: W 102 - W 112


 

Dia. 19e.14: S 113 - S 117

S 123:
Schwarz schlägt die weißen Steine auf der rechten Seite. Weiß kommt einen Zug zu spät.

 

Dia. 19e.15: W 118 - S 123


Dia. 19e.16: "Das Ende dieser Variante"


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Subvariante für S 97

S 97:
Dieses Hasami-Tsuke scheint eine offensichtliche Alternative zu diesem Zeitpunkt zu sein, die weiße Ecke oben rechts zu verkleinern. Meiner Meinung nach muss es einen Grund geben, weshalb solch ein Zug in den zugänglichen Quellen nicht aufgeführt ist. Joachim Meinhardt war so nett, mir bei den folgenden Abfolgen sowie den Kommentaren zu helfen.

Ergänzung 2011:
Das Hasami-Tsuke ist nur möglich, wenn rechts oben zuvor von Schwarz das Guzumi auf den markierten Punkt gespielt wurde.

Dia. 19n.1: S 97

W 100:
Verhindert weitere schwarze Aktivitäten in dieser Gegend..

Dia. 19n.2: W 98 - S 107


Dia. 19n.3: W 108 - S 117



Dia. 19n.4: W 118 - W 124

W 128:
Weiß muss Schwarz zwingen, die Frage "Verbinden oder nicht verbinden ?" zu beantworten, bevor sie die Kette schwarzer Steine in der Mitte vom Brett nimmt. Ansonsten gäbe sie Schwarz die Möglichkeit, die Partie doch noch zu drehen.

S 129:
Schwarz kann seinen Stein in Atari nicht mit einem Zug auf 130 anbinden.

[ zur Variante ]

S 131:
Die weitere Abfolge ist wie im Hauptpfad.


Dia. 19n.5: S 125 - W 134



Dia. 19n.6: S 135 - W 136


 

Dia. 19n.7: S 137


 

Dia. 19n.8: W 138 - W 144


 

Dia. 19n.9: S 145 - W 154


 

Dia. 19n.10: S 155 - W 164


 

Dia. 19n.11: S 165 - S 169


 

Dia. 19n.12: W 170 - S 173

Alle schwarzen Anstrengungen in der rechten oberen Ecke hatten keine Auswirkungen auf das Endergebnis. Wie zuvor hat Weiß sieben Punkte im markierten Bereich, den geschlagenen schwarzen Stein eingeschlossen.
Dia. 19n.13: "Das Ende dieser Variante"

Schwarz hat den Unterschied ein wenig reduziert.

Weiß gewinnt mit einem Punkt.

Da diese Variante einen Punkt besser für Schwarz ist als die vergleichbare im Hauptpfad, wäre ich sehr daran interessiert, das in den Quellen erwähnte Semeai kennen zu lernen, das in einer schwarzen Niederlage enden soll.

Dia. 19n.14: "Das Endergebnis"


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Sub²variante für S 129

S 129:
Schwarz bindet seinen angegriffenen Stein oben rechts an.

Weiß würde vier Punkte verlieren (drei auf den markierten Punkten sowie auf 130), was für Schwarz reichen würde, die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden. Jedoch muss man sich vor Augen halten, dass Schwarz dieses Manöver auch überleben muss, obwohl er hier einen Zug verloren hat.


Dia. 19n.16: S 129 - W 136



Dia. 19n.17: S 137 - W 138


 

Dia. 19n.18: S 139


 

Dia. 19n.19: W 140 - W 144


 

Dia. 19n.20: S 145 - S 149

W 152:
Da Schwarz am Anfang einen Zug verloren hat, kommt er auch am Ende einen Zug zu spät.

 

Dia. 19n.21: W 150 - W 152

Weiß gewinnt die Partie ganz bequem.
Dia. 19n.22: "Das Ende dieser Variante"


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Subvariante für S 127

S 127:
Zu jedem beliebigen Zeitpunkt (mit der Ausnahme der Augen-zerstörenden Züge wie 125 hier), nachdem die vier-Steine-Formation innerhalb des weißen Auges auf der linken Seite komplettiert wurde (durch 93), könnte Schwarz (irrtümlicherweise) auf die Idee kommen, auf den 3-2-Punkt der rechten unteren Ecke spielen.

In jeder Variante, die bisher analysiert wurde, würde Schwarz sowieso auf diesen Punkt spielen, nachdem Weiß die zwanzig schwarzen Zentrumssteine geschlagen hat.


Dia. 19o.1: S 125 - S 127

W 128:
Weiß ist hilflos und fährt weiter auf dem Hauptpfad fort..

Sie kann innerhalb des Seki rechts unten nicht antworten, denn das würde es Schwarz in der Folge gestatten, das Seki aufzulösen.

Die zwanzig schwarzen Steine im Zentrum zu schlagen, verliert ja ebenfalls die Partie.


Dia. 19o.2: W 128 - W 136

W 138:
Weiß fährt einfach damit fort, schwarze Freiheiten oben rechts zu besetzen. Es wäre hier nicht korrekt, "wie üblich" die schwarzen Zentrumssteine zu schlagen.

[ zur Variante ]

S 139:
Schwarz darf die drei weißen Steine nicht schlagen, da sein früher gespielter markierter Stein seiner Zentrumsgruppe eine Freiheit genommen hat.

[ zur Variante ]

W 140:
Jetzt ist der Zeitpunkt für Weiß gekommen, die schwarze Gruppe im Zentrum zu schlagen.


Dia. 19o.3: S 137 - W 140

W 142:
Weiß wirft dieses Mal nicht ein, sondert fährt damit fort, der schwarzen Gruppe rechts oben Freiheiten zu nehmen.

 

Dia. 19o.4: S 141 - W 144


 

Dia. 19o.5: S 145 - S 149

W 152:
Schwarz ist den einen Zug zu spät dran, der er durch den Anfang in der rechten unteren Ecke verloren hat, anstatt der "üblichen" Abfolge des Hauptpfades auf der linken Seite zu folgen.

 

Dia. 19o.6: W 150 - W 152

Weiß gewinnt die Partie.
Dia. 19o.7: "Das Ende dieser Variante"


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Sub²variante für W 138

W 138:
Es ist ein wenig zu früh, die zwanzig schwarzen Steine im Zentrum zu schlagen.


Dia. 19o.8: W 138


 

Dia. 19o.9: S 139

W 140:
Es ist am besten für Weiß, mit dem Tsuke von Yamada Shinji oben links fortzufahren.

Dieses Mal sollte sie nicht innerhalb der vier Steine einwerfen, die Schwarz mit 139 geschlagen hatte, sondern diesen Zug in Reserve halten. Da Schwarz bereits den markierten Stein (= 127) auf dem Brett hat, wäre das weiße Einwerfen Nachhand.

 


Dia. 19o.10: W 140 - W 150

S 159:
Schwarz muss hier vorsichtig sein. Es wäre nicht korrekt, dem bekannten Pfad des "üblichen " Endspiels auf der linken Seite zu folgen.

[ zur Variante ]

 


Dia. 19o.11: S 151 - W 160


 

Dia. 19o.12: S 161 - S 169


 

Dia. 19o.13: W 170 - S 173


Dia. 19o.14: "Das Ende dieser Variante"

Der Fehler hat Weiß zwar die Partie gekostet, aber Schwarz wird ebenfalls nicht gewinnen. Ein 1-Punkte-Vorteil verglichen mit der Hauptvariante nach dem zweiten Einwerfen ist nicht ausreichend, das Schicksal zu wenden.

JIGO.

Dia. 19o.15: "Das Endergebnis"


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Sub²variante für S 139

S 139:
Im Unterschied zu der aus dem Weiqi FaYangLun bekannten "korrekten" Zugfolge ist es hier ein Fehler, die drei weißen Steine zu schlagen.

 

Dia. 19o.16: S 139

W 142:
Der Schlüsselzug.

 

Dia. 19o.17: W 140 - W 144


 

Dia. 19o.18: S 145 - W 146

W 148:
Schwarz kommt einen Zug zu spät. Weiß lebt in der Ecke, bekommt die gesamte rechte Seite und gewinnt die Partie mit Leichtigkeit. Spielt Schwarz 147 auf 149, so antwortet Weiß mit A und fängt eine dritte schwarze Gruppe.

Weiß gewinnt die Partie.

 

Dia. 19o.19: S 147 - W 148



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Sub³variante für S 159

S 159:
Es ist ein Fehler, hier dem bekannten Weg zu folgen. Dieser Zug rettet lediglich drei Punkte Gebiet, ...

W 160:
... aber Weiß sichert sich den bekannten 4-Punkte-Vorteil durch das Einwerfen unten rechts.

 

Dia. 19o.21: S 159 - W 162


 

Dia. 19o.22: S 163 - S 167


 

Dia. 19o.23: W 168 - S 171


Dia. 19o.24: "Das Ende dieser Variante"

Weiß gewinnt mit 1 Punkt.
Dia. 19o.25: "Das Endergebnis"


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Subvariante für W 134

W 134:
In der Abfolge, die im Weiqi FaYangLun als die richtige Lösung angegeben ist, bekommt Schwarz die untere rechte Ecke, Weiß fängt die schwarze Gruppe oben rechts und verliert dennoch die Partie. Wie Sie sehen werden, ändert sich an diesem Ausgang hier nichts.



Dia. 19p.1: W 134 - S 143


 

Dia. 19p.2: W 144 - S 153


 

Dia. 19p.3: W 154 - W 158


 

Dia. 19p.4: S 159 - W 168


 

Dia. 19p.5: S 169 - W 174



Dia. 19p.6: "Das Ende dieser Variante"

Schwarz gewinnt mit 5 Punkten.

Dia. 19p.7: "Das Endergebnis"


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Subvariante für W 136

W 136:
In der Variante des Hauptpfades für Weiß 134 (ist 136 hier) fährt Weiß damit fort, die Freiheiten der schwarzen Gruppe rechts oben zu besetzten und kommt doch einen Schritt zu spät.

 

Dia. 19p.8: W 136 - W 140


 

Dia. 19p.9: S 141 - S 145

S 151:
Was hier wahr bleibt, denn Schwarz nimmt die weißen Steine mit diesem Zug vom Brett.

 

Dia. 19p.10: W 146 - S 151

W 152:
Weiß startet jetzt as Endspiel auf der linken Seite (und wird wie gehabt verlieren).

 

Dia. 19p.11: W 152 - W 162


 

Dia. 19p.12: S 163 - S 173



Dia. 19p.13: "Das Ende dieser Variante"

Schwarz gewinnt mit 3 Punkten

Dia. 19p.14: "Das Endergebnis"


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Subvariante für S 93


Dia. 93p.1: S 93 - W 100

S 93:
Eine Idee von mir, sie entstand während der Diskussionen mit Joachim Meinhardt. Wie bereits im Abschnitt zu den "Fragen" ausgeführt, verhindert Schwarz mit diesem Zug drei weiße Punkte Gebiet, ohne die Anzahl seiner eigenen Freiheiten zu beschädigen.

W 94, 96, 98:
Das Ko auf der linken Seite zu schlagen, könnte in eine "Leben-Leben"-Situation münden, in der sowohl die weiße Gruppe links als aich die schwarze Gruppe rechts oben zum Leben kommen.

Was wir jedoch nicht mit Sicherheit wissen ist,
1.: ob das Schlagen des Ko eine Option für Weiß wäre, die Partie zu gewinnen und
2.: - zusätzlich- inwieweit es sich Weiß leisten könnte, das Ko auch abschließend aufzulösen.
Ich fürchte, die Antworten auf diese Fragen werden ein wenig über Amateur-Kyu-Niveau liegen.
Einige Ergebnisse unserer Untersuchungen finden sich unter:


[ zur Variante ]

S 99:
Schwarz verbindet links, denn ein Zug auf 100 wäre Nachhand.

W 100:
Jetzt ergibt sich die Frage, ob Weiß in der Lage sein wird, die beiden markierten Punkte als Gebiet zu behalten, was den Vorteil des schwarzen Zuges auf 93 auf nur noch einen Punkt reduzieren würde. Gestattet Weiß einen schwarzen Zug auf diesen Punkt, verlöre sie die Partie mit 2 Punkten.




Dia. 93p.2: S 101 - W 112

S 101:
Aber selbstverständlich möchte Schwarz mehr.

W 102:
Fest zu blocken sieht für Weiß am besten aus. Andere Optionen wären das Schneiden auf 104

[ zur Variante ]

oder die Verbindung auf 103

[ zur Variante ].

 

Dia. 93p.3: S 113 - W 122


 

Dia. 93p.4: S 123 - W 128


 

Dia. 93p.5: S 129 - W 136


 

Dia. 93p.6: S 137 - W 138


 

Dia. 93p.7: S 139


 

Dia. 93p.8: W 140 - W 146

W 140:
Die schwarze Gruppe rechts oben besitzt sieben Freiheiten, also wäre es verlorene Liebesmüh', ein Semeai zu beginnen.

 

Dia. 93p.9: S 147 - W 156


 

Dia. 93p.10: S 157 - W 166


 

Dia. 93p.11: S 167 - S 175


 

Dia. 93p.12: "Das Ende dieser Variante"



Dia. 93p.13: "Das Endergebnis"

Schwarz gewinnt mit 1 Punkt.

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Sub²variante #1 für W 102


Dia. 93p.14: W 102 - S 111

S 103:
Noch einmal in die weiße Ecke zu schieben, sieht ausreichend für Schwarz aus.

S 105:
Schwarz darf die beiden weißen Steine nicht mit 108 fangen, denn das würde ihn eine seiner Freiheiten kosten.



Dia. 93p.15: W 112 - S 121




Dia. 93p.16: W 122 - W 128




Dia. 93p.17: S 129 - W 136




Dia. 93p.18: S 137 - W 138




Dia. 93p.19: B b139


 

Dia. 93p.20: W 140 - W 146


 

Dia. 93p.21: S 147 - W 156


 

Dia. 93p.22: S 157 - W 166


 

Dia. 93p.23: S 167 - S 177

 

Dia. 93p.24: "Das Ende dieser Variante"



Dia. 93p.25: "Das Endergebnis"

Schwarz gewinnt mit 3 Punkten.

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Sub²variante #2 für W 102


Dia. 93p.26: W 102 - S 111

W 102:
Weiß verbindet den einen Stein in Atari, hat jedoch furchtbar schlechte Form.

S 103:
Wiederum scheint das einmalige Schieben in die weiße Ecke ausreichend für Schwarz zu sein.



Dia. 93p.27: W 112 - S 121



Dia. 93p.28: W 122 - W 128




Dia. 93p.29: S 129 - W 136




Dia. 93p.30: S 137 - W 138




Dia. 93p.31: S 139


 

Dia. 93p.32: W 140 - W 146


 

Dia. 93p.33: S 147 - W 156


 

Dia. 93p.34: S 157 - W 166


 

Dia. 93p.35: S 167 - W 175

 

Dia. 93p.36: "Das Ende dieser Variante"



Dia. 93p.37: "Das Endergebnis"

Schwarz gewinnt mit 2 Punkten.

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Sub²variante für W 94


Dia. 93p.38: S 93 - S 97

W 94:
Das Ko auf der linken Seite zu schlagen, könnte in die "friedliche" Variante münden, die hier erläutert wird und in der beide Seiten leben.


 

Dia. 93p.39: W 98 - S 107

W 98:
Aber Weiß kann es sich nicht erlauben, so nett zu sein, das Ko aufzulösen. Wie hiernach gezeigt wird, kostet sie das wahrscheinlich die Partie.

[ zur Variante ]

S 99:
Der größte Punkt auf dem Brett und Vorhand. Dieser Zug droht, die weiße Gruppe im Zentrum auf nur noch ein Auge zu reduzieren. Weiß wäre gezwungen, die Kette schwarzer Steine vom Brett zu nehmen und dadurch das Seki rechts unten aufzulösen, was bekanntlich die Partie verliert.

 

Dia. 93p.40: W 108 - B117



Dia. 93p.41: W 118 - S 127


 

Dia. 93p.42: W 128 - S 137



Dia. 93p.43: W 138 - W 148

Ich habe mich für die amateurhaften Ideen von Endspiel zu entschuldigen, fand jedoch keine Abfolge, die die Partie für Schwarz verloren hätte.


Dia. 93p.44: "Das Endergebnis"
Schwarz gewinnt mit 1 Punkt.

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Dia. 93p.45: "Schwarz lebt oben rechts"

Lassen Sie uns zum Anfang dieser Sub²variante zurückkehren.

S 97:
Es ist ein ausgesprochen überraschender Aspekt dieses Problems, dass es Schwarz keinen Nutzen bringt, mit der Gruppe in der rechten oberen Ecke zu leben, ohne das Seki im rechten unteren Quadranten des Brettes aufzulösen. Verglichen zum Hauptpfad:

1. Schwarz wird keine zusätzlichen 2 + 4 + 1 = 7 Steine in das Nakade auf der linken Seite spielen, die von Weiß geschlagen werden.

2. Weiß wird die Kette aus 20 schwarzen Steinen im Zentrum nicht schlagen und keine 18 Punkte Gebiet dort erhalten (markiert mit Dreiecken). Schwarz wird keine 4 weißen Steine zurückschlagen und den schlagenden 1 Stein abgeben.

3. Weiß wird in der rechten unteren Ecke keine 3 schwarzen Steine schlagen. Schwarz wird dort keine 14 weißen Steine schlagen. (markiert mit Rauten).

4. Die 17 weißen Steine in der Mitte rechts werden nicht zu schwarzen Gefangenen und die 4 Freiheiten dieser Steine werden nicht zu schwarzem Gebiet (markiert mit Kreuzen).

5. Weiß wird nicht in der Lage sein, etwa 5 Punkte im Zentrum zu erhalten (markiert mit Quadraten).

Das ergibt in Summe 7 + 20 + 18 + 1 + 3 + 5 = 54 Punkte, die Weiß nicht bekommt und 4 + 14 + 14 + 17 + 17 + 4 = 70 Punkte, die Schwarz nicht bekommt.

Somit liegt Schwarz hier von Anfang an mit ungefähr 25 Punkten zurück. Der einzige Ort auf dem Brett, wo Schwarz diesen Nachteil kompensieren könnte, ist die linke obere Ecke. Es ist zwingend für Schwarz, dort das weiße Endspiel zu unterbinden.

Spielt Weiß hingegen dort zuerst, hat Schwarz keine Chance mehr auf den Sieg.


Dia. 93p.46: W 98

W 98:
Folglich wird Weiß eben nicht das Ko auf der linken Seite beenden, sondern das Endspiel oben links starten.

Dieses Ko ist meiner Einschätzung nach sehr unsymmetrisch. Schwarz hat keine Chance, es zu gewinnen.

Schwarz muss nämlich Ko-Drohungen finden, die groß genug sind, um den 25-Punkte-Nachteil zu kompensieren, mit dem Schwarz ins Rennen gegangen ist. Weiß hingegen benötigt lediglich um die 5 zusätzliche Punkte, um die Partie zu gewinnen. Das liegt daran, dass das Beste, was Schwarz durch das Decken des Ko links erreichen kann, eine Rückkehr zum Hauptpfad ist, in dem Weiß die Kette schwarzer Steine im Zentrum schlägt.

Weiß wird die Partie gewinnen.

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Sub²variante für W 92


Dia. 93p.47: W 92 - W 98

Losgelöst von allem, kann Weiß die Diskussionen nach dem schwarzen "schlechte-Form"-Zug mit 93 beenden, indem sie die Reihenfolge der Züge ändert.
Sie spielt einfach selbst auf diesen Punkt mit 92 und könnte später zum Atari auf der linken Seite mit 98 zurückkehren.

Somit entwickelt sich die Frage, inwieweit es für Schwarz möglich wäre, diesen "schlechte-Form" Zug bereits früher zu spielen.



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